Einblicke - Promotion Video
DVD-Promotion Video
Eine trickreiche Promotion, für den Industriecontainer fliegen lernten, und eine ganze Straße umdesigned wurde.
Hyperreale Reflexion 4th Movement
Lockdown-Livekonzert in der Open Stage Halle, Rodgau, Livemitschnitt des OF-TV
Luminale 2020
F025 HYPERREALE REFLEXION -4th Movement
Bernd-Michael Land & Claus Jahn
Das Projekt „Hyperreale Reflexion“ des Musikers und Klangkünstlers Bernd-Michael Land thematisiert die industrielle Revolution, die Mitte des 18. Jahrhunderts in Europa begann und die ganze Welt verändern sollte.
„Die Fabrik“ in Frankfurt/Sachsenhausen war eine der ersten Industrieölfabriken in Deutschland. Sie ist somit ein Paradebeispiel für die Industrialisierung, die rasend schnell voranschritt und enorme Veränderungen zur Folge hatte, die sich auf alle Lebensbereiche auswirken sollten. Mit den Phänomenen dieses „Maschinenzeitalters“ setzen sich die elektronischen Klangskulpturen von Land auseinander und werden zusätzlich durch die Computeranimationen von Claus Jahn visualisiert.
Land sammelt Umgebungs- und Maschinengeräusche und verarbeitet sie im Dialog mit den Klängen aus elektronischen Synthesizern. Somit gehen die verschiedenen Klangwerke eine intermediale Beziehung ein und verschmelzen zu einer neuen hybriden Realität in Klang, Raum und Zeit. Die analogen elektronischen Synthesizer stellen bei der Erzeugung von Klängen den essenziellen Kernpunkt dar. Sie sind das wichtigste Medium für die Kreativität und die Kommunikation bei seinen Schaffensprozessen.
Die abstrakten Soundscapes und Schall-Artefakte aus unterschiedlichen Quellen wurden von Land auf der Bühne im Gewölbekeller erzeugt und von Claus Jahn visualisiert. Besucher*innen konnten die Performances am 12. Und 13.03.2020 live erleben.
(C) Luminale
Live Performance
Elektronische Musik & Computerkunst / Die Fabrik -Kulturwerk Frankfurt
Der Film zur Musik
Hyperreale Reflexion -4th Movement- ist ein audiovisuelles Kunstwerkprojekt mit phantastischer elektronischer Musik des bekannten deutschen Musikkünstlers und Soundproduzenten Bernd-Michael Land in der Kombination mit computergenerierten Bildern von dem Videokünstler Claus Jahn (Modern Art & Dreams Animation Studio).
Der Geist hinter diesem besonderen Projekt ist die industrielle Revolution mit all seinen ökologischen Folgen und folgt somit dem Thema der Luminale 2020 „Industrieromantik“. Die eindringliche elektronische Musik, mit ihren synthetisch erzeugten Klängen, Rhythmen und sequenzierten Melodien aus verschiedenen Synthesizern und industriellen Tonaufnahmen, gehen mit der utopischen Geschichte aus dem bewegten Bild eine komplexe Symbiose ein. Weitere ausführlichere Informationen über das musikalische Werk sind in dem Projektordner „Hyperreale Reflexionen-3rd Movement“ auf Bernd-Michael Land's Webseite nachzulesen. Surreale Bauwerke, formalistische Umgebungen, tonnenweise rostiger Stahl, seltsame Dinge, Geburt, Leben und Tod von goldenen Metallringen, fliegende und fallende Industriecontainer, die sich liebenden menschlichen Figuren Carl und Lyssa, die Verschmutzung der Erde und vieles mehr sind die Thematik, welche der Musiker Bernd-Michael Land und Bildkünstler Claus Jahn in dieses einzigartige und beeindruckende Kunstprojekt einbringen konnten.
Storyboard
Planlos kommt man nicht ans Ziel. So wie jeder Film ein Drehbuch und jedes Theaterstück seinen speziellen Skript benötigt, muss auch eine Computeranimation sorgfältig geplant werden. Damit sich die gesamte Handlung wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht, benötigt man dafür das Storyboard. Hier sind sämtliche einzelnen Filmszenen mit den Spielzeiten und den Musiktiteln für jedes Kapitel klar dokumentiert. Das ist außerordentlich wichtig, damit dann bei der Performance die live eingespielte Musik und die Effektklänge exakt und synchron zum bewegten Bild ablaufen können.
Songbook
Für die Livemusik auf der Bühne existiert zusätzlich ein Songbook, bei dem ebenso die einzelnen Zeiten und Musikfolgen, Tonarten, Soundeinstellungen, usw., vermerkt werden. Da viele Klänge intuitiv gespielt werden, dient zur Kontrolle auf der Bühne zusätzlich noch ein kleiner Video-Monitor.
Animation - Der Film zur Musik
Der Film soll die Musik nicht dominieren, sondern mittragen und bei dem Zuschauer zusätzliche Emotionen auslösen. Das funktioniert besonders gut mit Musik aus dem Bereich Ambient und Chillout mit New-Age-Elementen. Die generative audiovisuelle Performance wird durch die vielen Spezialeffekte aus Bernd-Michael Lands Klangschmiede ergänzt, sowie mit live erstellten Klängen aus dem analogen Modularsystem und dem mehrdimensionalen Continuum Fingerboard perfektioniert. Das bewegte Bild und die Musik stehen dabei in einer dynamischen Transformation und erschaffen eine fremde hybride Realität in der menschlichen Wahrnehmung.
Anders, als bei herkömmlichen Visuals für Liveauftritte, setzt Jahn hier mehr auf real aussehende Elemente, denn auf psychedelisch verfremdete Optik. Dies verleiht dem Film eine seltsam surreale Atmosphäre, die beabsichtigt ist und voller Metaphern steckt. Der Film zeigt vor allem Lost Places und Elemente aus der Industrie, welche unsere moderne Zeit bestimmen. Große verwaiste Werkhallen, bröckelnde Gebäude, korrodierte Schiffswracks, alte rostige Maschinen und Rohrleitungen, ausgediente Transportcontainer, Industriebrachen, unwirkliche Landschaften. Ein wesentlicher Aspekt in diesem Film, ist das gleich zu Anfang definierte Ziel, viel Licht und Schatten mit einzubringen. Besonders die visuellen Effekte des Zusammenspiels von Tiefenschärfe, Sonnenstrahlen, Nebel und Sonne, wie auch von Dunkelheit und Zwielicht, sind wesentliche Bestandteile dieses Films.
Animation - Computeranimationen in Film und Fernsehen
Bereits Anfang der 90er hielt mehr und mehr die Computeranimation Einzug in Kino, Film und Fernsehen. Wer hat sie nicht gesehen, die zu damaligen Verhältnissen absolut lebensecht wirkenden Saurier von Jurassic Park ™ aus der Amerikanischen Trickschmiede ILM.
Mittlerweile werden Computeranimationen hauptsächlich für Science-Fiction- und Fantasyfilme wie z.B. Der Herr der Ringe ™ in großem Stil sowie für Werbefilme eingesetzt, beispielsweise für Werbung von Schokoladenartikel, Cremes, Waschmittel, und vieles mehr. Oft wissen die Zuschauer gar nicht mehr, dass sie virtuelle, also nicht real aufgenommene Bilder anschauen. Aber auch in der Medizin und Wettersimulation sind Computeranimationen nicht mehr wegzudenken.
Animation - Virtuelle Realität
Computer sind heutzutage in der Lage, alles Erdenkliche darzustellen, egal wie realistisch es aussehen soll. Auch Wasser, Feuer, Lichtreflexionen, selbst mittlerweile verstorbene Schauspieler werden genauso realistisch Pixel für Pixel berechnet wie Millionen von Grashalmen auf einer virtuellen Wiese.
Die Grundlage für eine Computeranimation oder -simulation ist der Cyberspace, ein mathematischer 3D Raum, in dem die darzustellenden Objekte konstruiert, bemalt, verformt und dargestellt werden und schließlich mit realistisch aussehenden Oberflächen, den Texturen, versehen werden können.
Bei den meisten der verwendeten Computerprogramme, sind Dreiecke die Grundlage für alle darzustellenden Objekte. Also drei Punkte im virtuellen Raum, welche durch Linien verbunden werden. Ein künstlich nachgebildeter Mensch besteht beispielsweise aus tausenden solcher Dreiecke.
Kontinuierliche und ruckfreie Objektbewegungen, welche Bild für Bild aus einer Anfangs- und Endpose berechnet werden können, sind eine der großen Stärken der verwendeten Animationsprogramme. Dadurch wird es möglich, realistische Bewegungen künstlich nachzubilden. Pro Sekunde werden für einen sauberen Bewegungsablauf mindestens 25 Einzelbilder berechnet. Je nach Komplexität der Szene und der auftretenden Reflexionen können sich schnell tage- und wochenlange Berechnungszeiten ergeben.
Animation - Die Entstehung eines Filmes fernab von Hollywood
Der Animationsfilm für „Hyperreale Reflexion -4th Movement“ wurde von Claus Jahn in seinem „Modern Art & Dreams Animation Studio“ komplett am Computer erstellt. Gleich nach dem Projektstart wurde von Jahn ein Demovideo mit einer Kerze und einer Glühbirne in einem verlassenen Industriegebäude ausgearbeitet. Der Reiz, eine abstrakte imaginäre Liebesszene in einer verödeten Fabrikhalle stattfinden zu lassen, macht den Charme dieser visuellen Kunst aus. Statt bizarre Formen und Farben werden in dem Filmtrailer die Dinge aus dem alltäglichen Leben neu kombiniert.
Im Wesentlichen verwendet Claus Jahn für seine Computeranimationen einen sogenannten High-End-PC, der in der Lage ist, die aufwändigen Berechnungen in einer möglichst kurzen Zeit zu bewerkstelligen.
Die Software
Zur Erstellung der Landschafts- und Außenaufnahmen wurde „Lumion“ verwendet. Dies ist ein Programm für Architekturvisualisierung, welches von Jahn stets und ständig bis zum Äußersten ausgereizt wurde, um vor allem sich bewegende Maschinen darzustellen. Die realistische Darstellung von Naturelementen sind die Highlights von Lumion. Mit diesem Programm kann man realistische Berge wachsen lassen oder eine Grube ausheben und mit Wasser füllen –alles mit der Computermaus.
Animation - Einblicke
Das äußerst komplexe und sehr vielschichtige 3D-Konstruktions- und Animationsprogramm „Cinema 4D“, das auch in Hollywood verwendet wird, wie z.B. für das Design der Figuren von Guardians of the Galaxy, benutzt Claus Jahn für alles, was konstruiert werden muss, wie z. B. der sich entladende Mülllaster, der seinen Abfall in das Wasser abkippt, oder eine Kerzenflamme, die leuchtet und sich durch Windbewegung verformt.
Animation - Making of
Das Programm beherrscht auch Verformungen von Objekten. Es lassen sich sehr komfortabel Objekte verdrehen, verbiegen, aufblasen, explodieren und vieles mehr. Mit diesem Computerprogramm sind den Darstellungsmöglichkeiten schlicht keine Grenzen gesetzt.
Die einzelnen Objekte werden dabei direkt am Computer konstruiert, und aus geometrischen Grundformen, wie Quadern, Zylindern, Kugeln usw. einzeln zusammengesetzt. Jede dieser Grundformen kann beliebig abgewandelt werden, es lassen sich aber auch einzelne Teile aus einem Objekt herausschneiden, wie z.B. der Kreuzschlitz der Schraube, welcher mit zwei gekreuzten Scheiben separiert wurde.
Für die Gestaltung von künstlichen Menschen setzt Claus das Programm „DAZ 3D“ ein, mit dem sich Menschen von beliebiger Statur und Aussehen aus dem Grundformen designen und animieren lassen.
Animation - Carl & Lyssa
Einem Puppenspieler gleich muss Claus Jahn dabei die Figur durch Bewegung der Körperglieder zeitgenau mit Kontrollelementen steuern.
Besonders die Gesichtsmimik und die Augenbewegungen müssen dann ebenfalls passend zur Szene gesteuert werden. Dies kann, wie in diesem Fall, eine Monate lange Arbeit für nur wenige Sekunden fertigen Film bedeuten. Nach der Fertigstellung, der meist ohne Kulisse „gedrehten“ Bewegungsabläufe, werden dann die Figuren in „Cinema4D“ zum Leben erweckt. Dabei wird den Figuren eine annähernd realistische Haut „aufgespannt“.
Airbrush - Augen-Blicke
Besonderes Augenmerk schenkten Bernd-Michael Land & Claus Jahn der Darstellung der Augen der Hauptfigur Lyssa. Dies hier war die Vorlage für die Größenverhältnisse von Auge und Iris aus der Computeranimation.
Bernd-Michael Land, auch ein Meister der Airbrushkunst, griff daher selbst zu Bleistift, Spritzgriffel, Pinsel und Farbe und hat für Lyssa sehr realistische Augen designed.
Diese Zeichnung wurde später von Claus Jahn aufwändig in die Animation eingefügt und bekam dann Leben eingehaucht.
Airbrush
Diese Nahaufnahmen zeigen sehr schön, mit welch hoher Präzision die feinen Details von Bernd-Michael Land gezeichnet wurden. Das ist solide Handarbeit.
Airbrush - Wie das Bild entstand
Die Entwürfe der beiden Augen wurden auf Schoellershammer 4G Papier mit Bleistift frei Hand vorgezeichnet, danach mit spezieller Abdeckfolie und einer Flüssigmaskierung maskiert und anschließend mit den Spritzgriffeln gebrushed. Die nachfolgende Detailarbeit, speziell der Iris und der feinen Häärchen, wurde mit sehr dünnen Pinseln (mit einem Skalpell nochmals halbiert) und diversen Rapitographen (Rotring 0.1 bis 0.3) durchgeführt.
Die speziellen Farben für das Airbrush waren:
Schmincke Aerocolor, Liquid Acrylics und Rotring (Deckweiß)
Die eingesetzten Spritzgriffel waren:
Paasche AB-Turbo
Olympus Spezial SP-A (Handmade Masterpiece)
Thayer & Chandler
Das fertige Bild wurde anschließend eingescannt und am Computer noch etwas in Farbsättigung und Kontrast nachgearbeitet, bis die gewünschten Vorgaben zufriedenstellend erfüllt waren.
In einem zweiten Schritt setzte Claus Jahn die Augen, also Linse, Pupille und die Augenkorona, auf die virtuellen Augäpfel der Protagonistin Lyssa. Durch die besonderen Glanzeffekte wirkten die Augen sofort sehr viel gefühlvoller und lebendiger. Da die Augen bekanntlich der Spiegel der Seele sind, spendete dies auch der bewegten Figur mehr Leben.
Animation - automatisierte Handgriffe
Für die Animation der Objekte und der Figuren, setzte Claus Jahn auf die bahnbrechenden Möglichkeiten von „Cinema4D“, mit dem sich neben der normalen Stop-Motion-Animation auch sehr komplexe Bewegungsabläufe programmieren lassen. Da Jahn auch als Programmierer tätig ist, nutzte er diese Möglichkeit sehr gerne, um solche Prozesse zu automatisieren.
So wurden für viele Elemente innerhalb des Films, wie z.B. der Arm einer Figur, programmierbare Steuereinheiten geschaffen, mit denen sich die Hände und Finger, sowie auch die Bildung einer Faust, relativ einfach simulieren lassen, ohne jedes einzelne Gelenk von Hand steuern zu müssen.
Solche programmierten Animationen setzte Claus Jahn auch bei vielen anderen Gelegenheiten ein, um Arbeit einzusparen, wie z.B. beim Laufen von Figuren, Rollen von Rädern, mechanischen Getrieben usw.
Der Filmschnitt
Eine nicht zu unterschätzende Arbeit bei einer Filmproduktion, ist neben dem Gestalten und Filmen der Momente, auch das Setzen der einzelnen Szenen in die richtige Reihenfolge. Um besondere Effekte zu erzielen, kann das Mischen von Bildelementen aus den unterschiedlichen Computerprogramme sehr vorteilhaft sein.
Bei dem Projekt “Hyperreale Reflexion -4th Movement“ kam es besonders darauf an, die einzelnen Filmszenen möglichst gut an die Musik anzupassen und entsprechend zu schneiden.
Das reichhaltige Repertoire an wunderschönen langsamen Partituren, bis hin zu technisch dynamischen Sequenzer-Elementen, hat es ermöglicht, auch sehr unterschiedliche Ebenen im Film zu beleuchten. Seien es nun langsame Kamerafahrten dicht über den Boden der Fabrikhalle, oder die wild umherstützenden Industriecontainer während des Erdbebens, ausgelöst durch eine Energie-Druckwelle.
(C) 2020 by Bernd-Michael Land und Claus Jahn
Weitere Informationen, Buchung und Projekte auf
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